Die Klinik für plastische und rekonstruktive Chirurgie des Univ.-Krankenhauses Klinikzentrum Banja Luka hat zusammen mit dem Verein für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie der Republik Srpska und dem Frauenbund „Iskra“ eine Vorlesung zum Thema „Primäre und sekundäre Brustrekonstruktion“ abgehalten.
Die Vorlesung hat eine bedeutende Anzahl der Brustkarzinom-Patienten aus der ganzen Republik Srpska und der Föderation BuH versammelt. In den meisten Regionen der Föderation BuH ist die rekonstruktive Brustchirurgie nicht kostenlos wie in der Republik Srpska. Über dieses Gesundheitsproblem und den Behandlungsprozess haben folgende Personen gesprochen: Chef der Klinik für plastische und rekonstruktive Chirurgie Dr. Nikola Baroš, Chef der Klinik für Onkologie Dr. Zdenka Gojković, Dr. Aleksandar Guzijan, Klinik für Onkologie – Mammazentrum und Dr. Dušan Mileusnić aus dem Zentrum für Strahlungstherapie.
Der Chef der Klinik für plastische und rekonstruktive Chirurgie Dr. Nikola Baroš erklärte, dass er auf diese Art und Weise die Patientinnen, die von Brustkrebs erkrankt sind, auf mögliche rekonstruktive Eingriffe, die man in der Republik Srpska unternehmen kann, aufmerksam machen wollte. Obwohl die Anzahl der interessierten Frauen, welche sich auf die Brustrekonstruktion entscheiden, wächst, ist das noch immer keine befriedigende Anzahl. Die Frauen, die hier leben, fühlen sich in dieser Umgebung gefangen und entscheiden sich nach der Brustentfernung nicht für eine Wiederherstellung.
Azra Ikalović, die Präsidentin des Frauenbundes „Iskra“, welcher Frauen die von Brustkrebs erkrankt sind versammelt, erklärte, dass der erste Gedanke einer Frau nach einer Brustoperation ist, dass sie eine körperliche Behinderung hat. Neben dem Schmerz während der Behandlung, ist der psychische Schmerz und der Haarausfall nach der Chemotherapie gleichfalls von großer Bedeutung.
Nach der Vorlesung haben sich auch drei Patientinnen, bei denen eine Brustrekonstruktion unternommen wurde, an alle Anwesenden gewendet und ihre Erfahrungen ausgetauscht. Eine von ihnen ist die Patientin B. G. (1983), bei welcher 2014 eine Brustrekonstruktion unternommen wurde. Sie hat sich auf eine Rekonstruktion entschieden, weil es für sie psychisch eine Last war darüber nachzudenken welche Kleidung sie kaufen muss oder jeden Tag die Prothese vor der Arbeit anzupassen u. Ä. Bei der Entscheidung hat ihr ein Gespräch mit einem Plastikchirurgen geholfen. Die Rekonstruktion hat mehrere Vorteile, denn die Patientin ist psychisch entspannter und selbstsicherer.
Der Assistent des Gesundheitsministers der Republik Srpska, Dr. Milan Latinović sagte, dass im letzten Jahr insgesamt sieben Rekonstruktionen unternommen wurden. Im laufenden Jahr wurden vier totale Brustrekonstruktionen unternommen, welche vom Versicherungsfond der Republik Srpska finanziert wurden.
An der Vorlesung haben auch Herr Dragoslav Topić, der Gesundheitsminister aus dem Kanton Livno und Dr. Slobodan Hajder, Assistent des Generaldirektors für medizinische Angelegenheiten UK KZBL teilgenommen, wie auch das medizinische Personal unserer Anstalt und Vertreter des Versicherungsfonds der Republik Srpska.