Jedes Jahr findet am ersten Samstag im Oktober in vielen Ländern der Welt-Stoma-Tag statt. Ziel ist es bekannter zu machen, wie Menschen mit einem Stoma leben. So soll dem „Tabu Stoma“ etwas entgegengesetzt werden. Der diesjährige Welt-Stoma-Tag wird unter dem internationalen Motto „Vielen Schicksalen eine Stimme geben” (Many stories, one voice) vermerkt. Am 28. September 2015 hat der „Stomaträger-Verein“ einen Stand vor dem Kaufhaus „Boska“ aufgestellt und allen interessierten Bürgern im Zeitraum von 10:00 bis 16:00 Uhr Flugblätter über dieses Gesundheitsproblem verteilt. Sie konnten auch mit dem medizinischen Personal über dieses Problem sprechen.
Das medizinische Personal aus dem Univ.-Klinikum der Republik Srpska hat auch dieses mal den Stomaträger-Verein unterstützt und bei dieser Gelegenheit allen interessierten Bürgern auf die Probleme der Stomapatienten und auf die Wichtigkeit der Prävenz hingewiesen.
In der Medizin wird damit eine chirurgisch angelegte “künstliche” Öffnung am Körper bezeichnet. Die Bezeichnung “Anus praeter naturalis” für ein Darmstoma bedeutet “an dem natürlichen Anus vorbei angelegter (künstlicher) After” und wird am ehesten noch von Medizinern angewendet. Es bestehen drei verschiedene Stomaarten: Colostomie – künstlicher Dickdarmausgang, Ileostomie – künstlicher Dünndarmausgang und Urostomie – künstliche Harnableitung
Die häufigsten Ursachen für die Anlegung einer Stome sind: Dickdarmkrebs, angeborene Mängel und schwere Verletzungen. Der Dickdarmkarzinom ist ein großes Gesundheitsproblem, nicht nur bei uns sondern auch in der Welt. Das ist eine vollkommen heilbare Krankheit im Fall dass sie rechtzeitig entdeckt wird. Es ist sehr wichtig zu wissen, dass vom Zeitpunkt der Polypentstehung bis zum Status einer bösartigen Krankheit zehn Jahre vergehen müssen. Diese Phase der Krankheit vergeht ohne irgendwelche Symptome. In dieser Phase ist eine präventive Untersuchung von großer Bedeutung. Prävenz ist bei dieser Krankheit sehr wichtig und hängt vom Patienten selbst ab bzw. von seiner Lebensweise, seinen physischen Aktivitäten und anderen Erkrankungen. Ältere Personen (über 50 Jahre) sollten präventive Untersuchungen unternehmen bzw. Colostomie. Über 30% der Todesfälle, die hervorgerufen sind durch Krebs, werden mit folgenden fünf Risikofaktoren verbunden: Gewichtszunahme, unzureichende Aufnahme von Obst und Gemüse, ungenügende physische Aktivität, Rauchen und Alkoholeinnahme.