
Im Zeitraum vom November 2009 bis November 2010 hat Dr. Dragana Grujić in der Klinik für Dermatovenerologie im Klinikzentrum Serbiens wegen Durchführung der Subspezialisation aus der Klinischen Mirkobiologie verbracht.
Während der Subspezialisation verweilte sie gleichfalls im Institut für Hämatologie im Klinikzentrum Serbiens, Uni-Kinderklinik, Klinik für infektiöse Krankheiten und Tropenkrankheiten KZS und im Institut für Mikrobiologie mit Parasitologie KZS.
Das ist die erste Subspezialisation aus diesem Fachbereich in unserem Land und im Klinikzentrum Banja Luka.
Die klinische Mikrobiologie beschäftigt sich mit Pilzinfektionen der Haut und der inneren Organe und Gewebe.
Heute sind mehr als 250 000 Pilzarten bekannt, während 100 von ihnen bedeutend auf die menschliche Pathologie Einfluss haben.
Nach den grundsätzlichen morfologischen Formen, werden die Pilze in folgende Gruppen geteilt: Hefen und Schimmelpilze, biphasische Pilze.
Nach der Pathogenität werden die Pilze in apatogene Erreger (Saprophyten), bedingte Erreger, Krankheitserreger und strenge Erreger (Dermatophyten, und biphasische Pilze) geteilt.
Aus der Gruppe der Schimmel, sind Pilzinfektionen der Haut und ihrer Adnexea (Haare, Nägel) meistens durch Dermatophyten erregt und zwar aus den Stämmen Trichophyton, Microsporum und Epidermophyton, und aus der Hefegruppe ist am häufigsten Candida spp der Erreger.
Bis heute wurde die mikrobiologische Diagnostik in der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten laut der nativen mykologischen Probe bestimmt, womit nur eine Bestätigung über Bestehung eines der Entwicklungsstadien der Pilze bestimmt wurde, aber man konnte den ätiologischen Erreger der Pilzinfektion nicht feststellen.
Nach beendeter Subspezialisation ist geplant zu Detektion der Pilze nach ätiologischem Erreger überzugehen. Diese Technik impliziert Seeder-Proben auf nährende Mediume, das Wachsen des Kultur unter geeigneten Bedingungen (Thermostat), und danach das Ablesen von makroskopischen und mikroskopischen Eigenschaften der Pilzinfektionerreger. Diese diagnostische Methode wurde noch nie bis heute im Klinikzentrum Banja Luka angewendet. Zur Zeit werden Thermostaten angeschafft, sodass wir erwarten, dass diese diagnostische Methode in unserer Klinik zu einer Routinearbeit werden wird.
Ausser den Hautinfektionen und ihrer Adnexa, greiffen die Pilze auch innere Organe und Gewebe an, und verursachen dabei diagnostisch und therapisch sehr anspruchsvolle Erkrankungen – systemische (invasive) Pilzinfektionen.
Systemische Pilzinfektionen sind Infektionen tiefer Gewebe und Organe, die durch Pilze verursacht sind. Die häufigsten Erreger sind (ca. 46%) und Aspergillus fumigatus (ca. 43%). Diese Infektionen entstehen als Resultat einer Fungemie, die eine Anwesenheit von Pilzen im Blut und/oder anderen primär sterilen Regionen bedingt.
Fungemie (Candidämie) ist eine Krankheit von kranken Menschen.
Candidämie ist der vierte Erreger von Sepsis in Krankenhausanstalten.
Das klinische Bild der systemischen Pilzinfektionen hängt am meisten vom Immunstatus des Patienten ab. Heute sind wir Zeugen von dramatischer Erhöhung der Patientenanzahl, die von bösartigen Krankheiten erkrankt sind, hämato-onkologische Patienten, HIV positive Patienten, transplantierte Patienten und all diese Patienten besitzen ein hohes Risikofaktor, um von den systemischen Pilzinfektionen zu erkranken.
Wegen all diesen angeführten Tatsachen ist Gründung eines Teams für Diagnostik und Verfolgung der systemischen Pilzerkrankungen im Plan.
